Frankfurt (Reuters) – Die Neuregelung des Kabelfernsehens kostet den britischen Mobilfunkanbieter Vodafone Geschäft in Deutschland.
Der Umsatz ging hier im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 um 6,2 Prozent zurück, nach einem Rückgang um 1,5 Prozent im ersten Quartal. Vodafone-Chefin Margherita Della Valle sagte am Dienstag, ihr Unternehmen investiere in Deutschland, um seine Marktposition zu stärken. Hintergrund ist der Wegfall des Nebenkosten-Privilegs für Mietwohnungen. Dadurch hat Vodafone zahlreiche Kabelnetz-Kunden verloren und musste zuletzt einen Rückgang der Service-Umsätze hinnehmen.
In den anderen Märkten sei es gut gelaufen, sagte Della Valle. Insgesamt stieg der Konzern-Umsatz um 4,8 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro und lag damit etwas über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn verbesserte sich um 3,8 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die geplante Fusion des britischen Geschäfts mit Three UK, der Tochter von CK Hutchison. Die beiden Unternehmen hatten den britischen Kartellbehörden zuletzt Preisgarantien angeboten, um die Freigabe für den Deal zu erhalten. Dieser ist Teil des Sanierungsprogramms von Della Valle. Sie hat dem einst weltgrößten Mobilfunker eine Schrumpfkur verordnet und dabei unter anderem die Töchter in Italien und Spanien verkauft.
(Bericht von Paul Sandle und Hakan Ersen, geschrieben von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)