Detroit (Reuters) – Der US-Autobauer General Motors hat seine Aktionäre auf Belastungen von über fünf Milliarden Dollar (rund 4,8 Milliarden Euro) im China-Geschäft eingestimmt.
Die Restrukturierungskosten des Joint Ventures mit SAIC Motors schlügen mit 2,6 bis 2,9 Milliarden Dollar zu Buche, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die dadurch notwendigen Abschreibungen beliefen sich auf 2,7 Milliarden Dollar. Beide Summen seien nicht zahlungswirksam. Details nannte GM nicht. Der US-Konzern und SAIC Motors produzieren in dem Gemeinschaftsunternehmen Fahrzeuge der Marken Buick, Chevrolet und Cadillac. Die Hersteller kämpfen in der Volksrepublik mit der scharfen Konkurrenz durch heimische Produzenten und einem Preiskrieg.
GM erklärte, der Großteil der Belastungen werde im vierten Quartal verbucht. Sie wirkten sich auf das Nettoergebnis aus, aber nicht auf die bereinigten Zahlen. Der chinesische Markt hat sich für GM von einem Gewinnbringer zu einem Verlustgeschäft gewandelt. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres fuhr GM in der Region Verluste von rund 350 Millionen Dollar ein. GM-Chefin Mary Barra treibt die Restrukturierungen im China-Geschäft voran. Sie hatte im Oktober Investoren gesagt, dass die Verbesserungen bis zum Jahresende sichtbar würden. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im März berichtet, dass SAIC Tausende Stellen streichen wolle, darunter auch Jobs des Joint Ventures mit GM.
(Bericht von Nora Eckert, bearbeitet von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)