Flughafen Schiphol kappt Flugbewegungen wegen Lärmschutz

Amsterdam (Reuters) – Zur Reduzierung der Lärmbelästigung von Anwohnern muss der Amsterdamer Flughafen Schiphol die Zahl der Flugbewegungen reduzieren.

Ab 2025 seien jährlich maximal 478.000 statt bisher 500.000 Starts und Landungen zugelassen, teilte die niederländische Regierung am Freitag mit. Damit soll die Belastung der Anwohner zunächst um 15 Prozent verringert werden. Maßnahmen zur Verringerung um weitere fünf Prozent würden folgen.

Die Fluggesellschaft KLM, deren Heimat-Flughafen Schiphol ist, bezeichnete die neue Obergrenze als “unverständlich”. Lärm-Minderung lasse sich einfacher durch den Einsatz moderner Flugzeuge mit leiseren Triebwerken erreichen als mit Obergrenzen für Flugbewegungen. Die niederländische Sparte der Fluggesellschaft Air France-KLM bekräftigte, in den kommenden Jahren sieben Milliarden Euro in neue Maschinen investieren zu wollen. Die niederländische Regierung solle daher ihre Entscheidung überdenken.

Diese war nach einem Gerichtsurteil zur Reduzierung der Lärmbelästigung gezwungen. Zeitweise war eine Kappung der Flugbewegungen auf jährlich 450.000 im Gespräch. Sie traf aber auf Widerstand der Luftfahrtbranche und der Europäischen Union (EU). Letztere hatte gefordert, zunächst andere Möglichkeiten zu prüfen.

(Bericht von Bart Meijer; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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