Vertreterin des Bundes im Commerzbank-Aufsichtsrat hört auf

Düsseldorf (Reuters) – Uniper-Finanzchefin Jutta Dönges will ihr Amt im Aufsichtsrat der Commerzbank im kommenden Jahr aufgeben.

Dönges habe Aufsichtsratschef Jens Weidmann und das Bundesministerium der Finanzen informiert, dass sie ihr Mandat im Aufsichtsrat der Commerzbank zur kommenden Hauptversammlung am 15. Mai 2025 niederlegen wolle, teilte die Commerzbank am Dienstag mit. Hintergrund sei, dass die Uniper-Finanzchefin die Zahl ihrer Mandate reduzieren wolle. Die Finanzagentur des Bundes werde dem Aufsichtsrat der Commerzbank zeitnah einen Vorschlag für die Nachfolge von Dönges unterbreiten, hieß es weiter. Der Bund hält noch rund 12,11 Prozent der Commerzbank-Aktien.

Zweitgrößter Anteilseigner mit 9,51 Prozent der Commerzbank-Aktien ist die italienische Unicredit. Sie hat sich über Finanzderivate nach eigenen Angaben aber bereits Zugriff auf bis zu 21 Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert. Sie hat zudem bei den bei der Europäischen Zentralbank angesiedelten Aufsichtsbehörden beantragt, die Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent ausbauen zu dürfen. Börsianer spekulieren darauf, dass UniCredit die Commerzbank letztendlich ganz übernehmen will.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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