Hannover (Reuters) – Der Autozulieferer Continental trennt sich von einem Teil seiner Kunststoff- und Kautschuksparte ContiTech.
Der Verkaufsprozess für das Geschäft mit Gummiprodukten für Automobilhersteller, Original Equipment Solutions (OESL), beginne im ersten Quartal 2025, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Derzeit werde das Geschäftsfeld mit mehr als 16.000 Beschäftigten potenziellen Käufern vorgestellt. Continental konzentriere sich in der Sparte stärker auf das Geschäft mit Industriekunden, hieß es weiter.
Das Autogeschäft unter der Führung von Philipp von Hirschheydt soll zudem bis Ende 2025 an die Frankfurter Börse gebracht werden. Für den Sommer 2025 kündigte Continental einen Kapitalmarkttag an, bei dem die kurz- und mittelfristigen Ziele vorgestellt werden sollen. Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle sprach von einem wichtigen Etappenziel in Richtung konsequenter Wertsteigerung von Continental.
Der Reifenhersteller und Autozulieferer hatte im August angekündigt, das schwankende und margenschwache Autogeschäft an die Börse zu bringen. Unter dem Strich ist es dem Automotive-Geschäft seit 2018 nicht mehr gelungen, schwarze Zahlen zu erwirtschaften. Viele Autozulieferer ächzen unter dem Dilemma, dass die Stückzahlen und die Margen unter Druck geraten und sie zugleich in die Elektro-Mobilität investieren müssen.
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)