Zürich (Reuters) – In der Schweiz steht die politische Aufarbeitung der Not-Übernahme der Großbank Credit Suisse (CS) durch die Rivalin UBS vor dem Abschluss.
Die mit der Untersuchung beauftragte Parlamentskommission wird ihren Bericht zur Arbeit der Behörden im Vorfeld der staatlich orchestrierten Rettung der ehemals zweitgrößten Bank des Landes am Freitag vorlegen, teilte das Parlament am Mittwoch mit. Der Bericht der 14 Abgeordneten wird in der Politik und in der Schweizer Öffentlichkeit mit Spannung erwartet. Medienberichten zufolge muss wohl die Finanzmarktaufsicht (Finma) am meisten Kritik einstecken, aber auch das Finanzministerium und die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürften nicht ohne Schrammen davonkommen.
Eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) ist das schärfste Instrument des Schweizer Parlaments und wurde in der modernen Geschichte der Alpenrepublik bisher erst viermal eingesetzt. Die fünfte PUK nahm ihre Arbeit vor eineinhalb Jahren auf, nachdem der Untergang der eng mit der Geschichte der Schweiz verbundenen Credit Suisse das auf Solidität und finanziellen Sachverstand gründende Selbstverständnis der Schweiz erschüttert hatte.
(Bericht von Paul Arnold. Redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)