Zürich (Reuters) – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis schließt die Standorte München und Boston der deutschen Biotechfirma MorphoSys bis Ende 2025.
Von der Maßnahme seien rund 330 Stellen betroffen, erklärte der Arzneimittelhersteller aus Basel am Donnerstag. “Bei Novartis überprüfen wir regelmäßig unsere Organisationsstruktur und unser Portfolio, um sicherzustellen, dass wir über eine optimale Konfiguration verfügen, die für die Zukunft geeignet ist”, erklärte der Konzern. “In diesem Zusammenhang haben wir unsere Absicht bekannt gegeben, die MorphoSys-Standorte in München und Boston bis Ende 2025 zu schließen.” Die betroffenen Beschäftigten seien bereits Mitte November informiert worden. Die “WirtschaftsWoche” hatte zuerst über die Standortschließungen berichtet.
Novartis hatte MorphoSys im Frühjahr für 2,7 Milliarden Euro übernommen und sich damit das experimentelle Medikament Pelabresib zur Behandlung von Myelofibrose gesichert, einer seltenen bösartigen Erkrankung des Knochenmarks. Im dritten Quartal verbuchte Novartis für das Unternehmen aus Planegg bei München eine Wertminderung von 800 Millionen Dollar und erklärte, die Entwicklung der Arznei benötige mehr Zeit.
(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)