London (Reuters) – Niedrigere Handelsergebnisse und milliardenschwere Abschreibungen machen dem britischen Energiekonzern Shell zu schaffen.
Die Handelsergebnisse für Öl und Gas würden im vierten Quartal wohl deutlich niedriger ausfallen als in den vorangegangenen drei Monaten, kündigte Shell am Mittwoch an. Grund sei, dass die Absicherungsverträge ausliefen, die Shell 2022 nach der russischen Invasion in die Ukraine abgeschlossen hatte.
Der Vorstand korrigierte zudem seine Prognose für die Produktion von Flüssiggas (LNG) im vierten Quartal auf 6,9 bis 7,5 Millionen Tonnen von zuvor 6,8 bis 7,2 Millionen. Er begründete dies mit geringeren Rohgaslieferungen an Verflüssigungsanlagen und weniger Frachtlieferungen.
Zudem fielen nicht zahlungswirksame Wertminderungen nach Steuern von 1,5 bis drei Milliarden Dollar an, unter anderem bis zu 1,2 Milliarden Dollar in der Sparte für erneuerbare Energien. Shell hatte vergangenen Monat angekündigt, vorerst keine neuen Windkraftanlagen auf hoher See zu bauen und die Energieversorgungssparte Shell Energy abzuspalten. Das ist Teil der Bemühungen von Vorstandschef Wael Sawan, sich auf die profitabelsten Geschäfte zu konzentrieren. Ende Januar will Shell seine Jahresbilanz veröffentlichen.
(Bericht von Ron Bousso und Arunima Kumar; geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)