Netzbetreiber Amprion fordert höhere Renditen

– von Vera Eckert und Tom Käckenhoff

Berlin (Reuters) – Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion fordert für den milliardenschweren Ausbau der Stromnetze eine höhere Vergütung.

“Wir brauchen eine regulatorische Eigenkapitalverzinsung von über 7,5 Prozent nach Steuern, was etwas mehr als neun Prozent vor Steuern entspricht”, sagte Vorstandschef Christoph Müller in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Nach der Niedrigzinsphase habe die Bundesnetzagentur vor rund 18 Monaten einen Eigenkapitalzinssatz von sieben Prozent vor Steuern für Neuanlagen festgelegt. Für bestehende Anlagen liege der Zinssatz bei fünf Prozent vor Steuern. “Wenn sich daran nichts ändert, stellt uns das als Übertragungsnetzbetreiber vor große Herausforderungen, die Projekte der nächsten Jahre zu finanzieren.”

Die Bundesnetzagentur habe angekündigt, in diesem Jahr die Methode zur Bestimmung der Eigenkapitalzinsen für Netzinvestitionen der Stromnetzbetreiber für die nächste Regulierungsperiode ab dem Jahr 2029 festzulegen, erklärte Müller. Er hatte Anfang dieses Jahres die Führung des Unternehmens übernommen. Amprion ist einer von vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland neben 50Hertz, Tennet und TransnetBW. Die Betreiber der großen Trassen ringen wie die der kleineren Verteilnetze, darunter E.ON, immer wieder mit der Bundesnetzagentur über die Vergütung. Die Bonner Behörde muss dabei auch die Interessen der Verbraucher berücksichtigen, da die Kosten in den Strompreis einfließen.

(Bericht von Vera Eckert, Tom Käckenhoff. Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXNPEL0M0AJ-VIEWIMAGE

Close Bitnami banner
Bitnami