SAP übertrifft Ziele und erwartet beschleunigtes Wachstum

Walldorf (Reuters) – Der anhaltende Siegeszug Künstlicher Intelligenz (KI) hat SAP im vergangenen Jahr erneuten Rückenwind gegeben.

Zum Jahresabschluss hätten bereits die Hälfte aller Cloud-Vertragsabschlüsse KI-Anwendungen beinhaltet, sagte Christian Klein, der Vorstandschef des Walldorfer Software-Konzerns, am Dienstag. “Aufgrund unserer starken Position sind wir zuversichtlich, dass wir unser Umsatzwachstum bis zum Jahr 2027 beschleunigen werden.”

Die wichtigen Cloud-Umsätze stiegen im Gesamtjahr 2024 den Angaben zufolge währungsbereinigt um 26 Prozent auf 17,14 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand legte um 29 Prozent auf 18,08 Milliarden Euro zu. Beim operativen Ergebnis verbuchte der Walldorfer Konzern ein Plus von 26 Prozent auf 8,15 Milliarden Euro. Bei den beiden letzten Kennziffern übertraf Europas größtes Softwarehaus die eigenen Erwartungen.

Für das laufende Jahr peilt SAP ein Wachstum der Cloud-Erlöse von 26 bis 28 Prozent auf 21,6 bis 21,9 Milliarden Euro an. Das Betriebsergebnis werde voraussichtlich um 26 bis 30 Prozent auf 10,3 bis 10,6 Milliarden Euro zulegen. Der Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, soll sich auf acht Milliarden Euro nahezu verdoppeln. Das Wachstum des Auftragsbestands werde sich in den kommenden Monaten zwar abschwächen, erläuterte SAP-Finanzchef Dominik Asam. Der Grund hierfür seien Basis-Effekte, da die Bücher bereits prall gefüllt seien.

Im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz stiegen die SAP-Aktien um zwei Prozent. “SAP hat es geschafft, die hohen Erwartungen zu übertreffen”, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners die Zahlen. “Zudem hebt SAP die Prognose für 2025 an. Von daher darf der Start in die deutsche Berichtssaison als gelungen bezeichnet werden.”

Parallel zur Veröffentlichung der Geschäftszahlen gab SAP die Ernennung von Sebastian Steinhäuser zum Strategie-Chef bekannt. Außerdem verlängerte das Unternehmen den Vertrag von Tobias Saueressig, der das wichtige Cloud-Geschäft verantwortet, um drei Jahre bis 2028. Den Posten des im September zurückgetretenen Thomas Müller als Technologie-Chef übernehme Philipp Herzig, der künftig Teil des erweiterten Vorstands sein werde.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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