Deutsche Börse verdient mehr und kündigt Aktienrückkauf an

Frankfurt (Reuters) – Die Deutsche Börse hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr verdient und nun einen millionenschweren Aktienrückkauf angekündigt. Der den Aktionären zurechenbare Überschuss sei 2024 um 13 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Börsenbetreiber am Dienstagabend mit.

Die Nettoerlöse legten um 15 Prozent auf 5,83 Milliarden Euro zu, das organische Wachstum betrug dabei acht Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um ebenfalls 15 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro.

Für Rückenwind habe unter anderem ein Wachstum infolge der Übernahme des dänischen Finanzsoftware-Spezialisten SimCorp und im Bereich Commodities gesorgt, wo im vierten Jahr in Folge deutliche Zuwächse erzielt worden seien. “Wir haben über die gesamte Gruppe hinweg von einem starken organischen Wachstum profitiert – auch ohne Berücksichtigung der Zinserträge”, resümierte Vorstandsvorsitzender Stephan Leithner.

Von dem Gewinnschub sollen auch die Aktionäre profitieren: Ihnen stellte das Unternehmen eine höhere Dividende von 4,00 Euro je Aktie in Aussicht, nach 3,80 Euro im Vorjahr. Zudem will es 2025 eigene Anteilsscheine für 500 Millionen Euro erwerben und damit die vorgesehene Dividende ergänzen.

Für die Zukunft zeigt sich die Deutsche Börse zuversichtlich: “Wir sind auf gutem Weg, unsere strategischen und finanziellen Ziele für das Jahr 2026 zu erreichen”, sagte Leithner. Die strukturellen Trends in der Industrie seien weiter voll intakt. “Deshalb erwarten wir auch für das laufende Geschäftsjahr wieder deutliches organisches Wachstum.” In Zahlen ausgedrückt rechnet der Börsenbetreiber für 2025 ohne Treasury-Ergebnis mit Nettoerlösen von rund 5,2 (Vorjahr: 4,78) Milliarden Euro sowie einem Ebitda von rund 2,7 (2,35) Milliarden Euro. Die Kennzahlen klammern Nettozinserträge und Entgelte für hinterlegte Sicherheiten (Treasury-Ergebnis) aus. Zukünftig wolle die Gruppe das Geschäft verstärkt auf Basis der neuen Kennzahl steuern, da dies die zyklischen Zinseffekte ausklammere.

(Bericht von Philipp Krach.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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