BP-Chef will wieder verstärkt auf fossile Brennstoffe setzen

(Reuters) – BP-Chef Murray Auchincloss will den britischen Ölmulti nach einem Gewinneinbruch auf Wachstum trimmen und dafür mit einem Strategieschwenk seinen Schwerpunkt wieder auf fossile Brennstoffe legen.

Daher werde BP bis 2027 seine jährlichen Investitionen in Öl und Gas auf zehn Milliarden Dollar erhöhen, teilte der Konzern am Mittwoch auf dem Kapitalmarkttag mit. “Wir werden unsere Investitionen und Produktion im Upstream-Bereich steigern, um in den kommenden Jahren Energie mit hohen Margen produzieren zu können”, sagte Auchincloss. Er kündigte zudem an, das Schmierstoffgeschäft Castrol zu prüfen und Verkäufe im Wert von 20 Milliarden Dollar bis 2027 anzustreben.

Reuters hatte zuvor von Insidern erfahren, dass Auchincloss das Ziel aufgeben werde, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 um das 20-Fache zu steigern. Der Fokus solle wieder auf fossilen Brennstoffen liegen. Auchincloss’ Vorgänger Bernard Looney hatte den kostspieligen Umbau zum Ökostromkonzern eingeleitet. Der Energieriese wollte seine Öl- und Gasproduktion bis 2030 um 40 Prozent drosseln und gleichzeitig das Geschäft mit Erneuerbaren Energien ausbauen.

Schwache Margen im Raffineriegeschäft und schwankende Ölpreise hatten BP 2024 einen Rückgang des Gewinns um 35 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar eingebrockt. Der Ölriese schnitt damit schlechter ab als seine Konkurrenten, was den Druck von Investoren auf Auchincloss erhöht.

(Bericht von Arunima Kumar in Bangalore, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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