UBS-Buchprüfer setzt Fragezeichen hinter Kontrolle bei Finanzberichterstattung

London (Reuters) – Altlasten der Credit-Suisse-Übernahme finden ihren Niederschlag im Geschäftsbericht 2024 der UBS.

Der UBS-Buchprüfer Ernst&Young setzte in Zusammenhang mit von der Credit Suisse geerbten Abschlüssen ein Fragezeichen hinter die internen Kontrollen der Finanzberichterstattung des Instituts, wie dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen war.

“Per 31.

Dezember 2024 war die interne Kontrolle der UBS über die Finanzberichterstattung aufgrund der wesentlichen Schwachstelle im Zusammenhang mit dem Credit-Suisse-Geschäft nicht wirksam”, erklärte der Vermögensverwalter.

Ernst&Young – im vergangenen Jahr als Revisor der UBS wiedergewählt – erklärte in seiner Beurteilung, dass die Gesellschaft wegen der Auswirkungen dieser Schwäche zu dem Schluss gekommen sei, dass die UBS per Ende 2024 “keine wirksamen internen Kontrollen für die Finanzberichterstattung” aufrechterhalten habe.

Eine solche “Adverse Opinion” ist eine seltene Rüge für eine global tätige Bank und wird im Allgemeinen als Warnung an Investoren verstanden.

Sie weist darauf hin, dass die Jahresabschlüsse eines Unternehmens falsch dargestellt und die finanzielle Leistung und Gesundheit des Unternehmens nicht korrekt wiedergegeben sein könnten.

Die UBS arbeitet bereits seit Längerem an der Behebung von Problemen bei den internen Kontrollen der Credit Suisse, die sie 2023 im Rahmen einer Notübernahme schluckte.

Im vergangenen Jahr erklärte die UBS, dass sie noch immer mögliche Falschdarstellungen prüfe. In dem am Montag veröffentlichten UBS-Geschäftsbericht hieß es, dass der Konzern nach dem Zusammenschluss der beiden Banken im vergangenen Jahr die Credit Suisse nicht mehr aus ihrer Beurteilung ausschließen könne und mehr Zeit brauche, um das Problem zu lösen.

(Bericht von Stefania Spezzati und Tommy Reggiori Wilkes; geschrieben von Oliver Hirt.

Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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