Zinsängste haben Schweizer Anleger wieder im Griff

Zürich (Reuters) – Die Schweizer Börse ist am Dienstag abgerutscht.

Der Leitindex SMI sank bis rund eine halbe Stunde vor Handelsschluss um 0,8 Prozent auf 11.103 Punkte. Aufgefrischte Zinsängste machten die Anleger risikoscheu. Unerwartet robuste US-Konjunkturzahlen dämpften die jüngst aufgekommene Hoffnung, die amerikanischen Währungshüter könnten zu einem gemäßigteren Zinserhöhungstempo übergehen.

Zu den größten Verlierern unter den Standardwerten gehörte die Credit Suisse mit einem Kurssturz von 3,1 Prozent. Nach der jüngsten Kurserholung stiegen die Anleger am letzten Handelstag für die Bezugsrechte der laufenden Kapitalerhöhung noch einmal im großen Stil aus. Die Bezugsrechte sackten 37 Prozent ab. Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann betonte in einem TV-Interview erneut, das Geschäft der krisengeplagten Großbank sei “definitiv stabil”.

Unter die Räder kamen auch konjunktursensitive Unternehmen wie der Finanzinvestor Partners Group und der Aromen- und Duft-Hersteller Givaudan mit mehr als zwei Prozent Kursabschlag.

Besser als der Markt hielten sich die Versicherer Swiss Life, Swiss Re und Zurich. Assekuranzen profitieren tendenziell von höheren Zinsen. Der als vergleichsweise krisensicher geltende, schwergewichtige Lebensmittelkonzern Nestle gewann 0,4 Prozent an Wert.

(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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