Aufsichtsrat beauftragt Bahn-Vorstand mit Prüfung von Schenker-Verkauf

Berlin (Reuters) – Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn [DBN.UL) hat den Vorstand mit der Prüfung eines Verkaufs der internationalen Logistik-Tochter Schenker beauftragt.

Ein möglicher Verkauf von bis zu 100 Prozent der Anteile solle geprüft und vorbereitet werden, teilte der Staatskonzern am Donnerstag nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Über Art und Weise sowie Zeitpunkt solle später entschieden werden. Den Verkauf gebe es zudem nur, wenn er wirtschaftlich sinnvoll sei. Die Erlöse sollten in jedem Fall im Konzern bleiben und zur Entschuldung beitragen.

Damit hat der Vorstand viele Möglichkeiten, einen Komplett- oder Teilverkauf an Schenker-Wettbewerber oder auch an Finanz-Investoren vorzubereiten. Möglich wäre auch ein Börsengang.

Schenker mit See-, Land- und Luftfracht stand zuletzt für mehr als ein Drittel des Umsatzes der Deutschen Bahn. Im ersten Halbjahr 2022 erzielte Schenker einen Betriebsgewinn von fast 1,2 Milliarden Euro und hievte damit den Gesamtkonzern wieder in die Gewinnzone. Im Zuge der Corona-Krise und angespannter Lieferketten waren Logistiker gefragt, die Preise für See- und besonders Luftfracht stiegen stark.

(Bericht von: Markus Wacket; redigiert von Kerstin Dörr Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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