US-Börsenaufsicht knöpft sich Kryptofirmen Genesis und Gemini vor

Washington/New York (Reuters) – Den Kryptofirmen Genesis und Gemini drohen millionenschwere Strafen.

Die Kryptobank und die Handelsplattform hätten illegale Wertpapiere an Hunderttausende Kunden verkauft, teilte die US-Börsenaufsicht SEC mit. Die beiden Firmen hätten 2020 eine Kooperation abgeschlossen, in deren Rahmen Gemini-Kunden ihre Guthaben in Cyber-Devisen gegen Zinsen an Genesis verleihen können. Mit dem Programm “Gemini Earn”, das gegen Wertpapiergesetze verstoße, hätten sie Milliarden eingesammelt. Anfang 2022 hatte die inzwischen insolvente Kryptobörse BlockFi einen ähnlichen Streit mit den US-Behörden gegen Zahlung von 100 Millionen Dollar außergerichtlich beigelegt.

Gemini-Mitgründer und -Chef Tyler Winklevoss kündigte an, sich gegen die Entscheidung der SEC zu wehren. Außerdem erschwerten sie es Gemini, Gelder ihrer Kunden von Genesis zurückzuholen. Die taumelnde Kryptobank hatte im November Abhebungen eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt hatten Gemini-Kunden der SEC zufolge insgesamt 900 Millionen Dollar im Rahmen des “Earn”-Programms bei Genesis angelegt, an die sie nicht mehr herankämen. Insgesamt sitze die Kryptobank auf einem Schuldenberg von drei Milliarden Dollar, sagten Insider.

(Bericht von Hannah Lang and Chris Prentice; geschrieben Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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