Hapag-Lloyd umfährt weiter den Suezkanal – Neue Entscheidung in einer Woche

Berlin (Reuters) – Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd stuft Fahrten durch das Rote Meer wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen aus dem Jemen weiter als zu gefährlich ein.

Die Lage sei unverändert, teilte das Unternehmen am Montag auf einer Kunden-Website mit. Am kommenden Montag werde die Situation erneut überprüft. Die weltweit fünftgrößte Reederei mit Sitz in Hamburg hat – wie einige Rivalen auch – die Route durch das Rote Meer seit Wochen gemieden und dabei auf die unsichere Lage in dem Seegebiet in Nahost verwiesen. Die Route über das Rote Meer, den Suezkanal und das Mittelmeer ist die kürzeste Schiffsverbindung zwischen Südostasien und Europa. Wegen der Umleitung um die Südspitze Afrikas gibt es Verzögerungen, steigende Kosten und höhere Gebühren.

In dem ans Rote Meer grenzenden Jemen haben sich die Huthi-Rebellen mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen solidarisch erklärt und wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste attackiert. Am 15. Dezember war auch ein Hapag-Lloyd-Schiff angegriffen worden. Inzwischen wird nach Angaben von Politikern und laut Medienberichten eine Beteiligung Deutschlands an einer neuen EU-Marinemission zum Schutz des Seeverkehrs im Roten Meer wahrscheinlicher. Für den Einsatz der Marine im Roten Meer ist ein Mandat des Deutschen Bundestags notwendig.

(Bericht von Elke Ahlswede. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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