Paris/Madrid (Reuters) – Frankreich und Spanien verschärfen die Sicherheitsvorkehrungen vor den Viertelfinalspielen der Champions League in Madrid und Paris.
Hochrangige Regierungsvertreter nannten am Dienstag Drohungen des Islamischen Staates als Grund dafür. “Im Hinblick auf das Spiel, das in der Region Paris stattfinden wird, hat der Polizeichef die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verstärkt”, sagte der französische Innenminister Gerald Darmanin. Paris St. Germain spielt am Mittwoch zu Hause gegen Barcelona. Auch die britische Polizei zeigte sich vor dem für den Abend angesetzten Match zwischen Arsenal London und Bayern München alarmiert.
Frankreichs Innenminister Darmanin erklärte: “Wir haben unter anderem eine Mitteilung des Islamischen Staates gesehen, die besonders auf Stadien abzielt”. Das sei nicht neu, fügte er hinzu. Der sogenannte Islamische Staat (IS) soll vier Austragungsorte für die Champions-League-Spiele in dieser Woche bedroht haben – darunter den Parc des Princes in Paris und zwei Spiele in Madrid von Real und Atletico, die auf Manchester City beziehungsweise Borussia Dortmund treffen.
Die spanische Polizei will 2000 zusätzliche Beamte einsetzen, um die Sicherheit in der Hauptstadt während der beiden Spiele am Dienstag und Mittwoch zu erhöhen, sagte eine Regierungssprecherin. Die Terrorwarnstufe sei auf vier auf einer fünfstufigen Skala erhöht worden.
“Uns sind Online- und Medienberichte über Aufrufe bekannt, die auf Spiele in ganz Europa und hier in London abzielen”, erklärte die Londoner Metropolitan Police. Sie versicherte der Öffentlichkeit zugleich, “dass wir für das Spiel heute Abend über einen starken Polizeiplan verfügen”.
Der IS hat zahlreiche verheerende Anschläge für sich reklamiert, darunter kürzlich den auf eine Moskauer Konzerthalle sowie die Anschläge in Paris im November 2015.
(Bericht von Dominique Vidalon, Vincent Daheron, Emma Pinedo, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)