KfW-Barometer – Stimmung im deutschen Mittelstand hellt sich erneut auf

Berlin (Reuters) – Das allmähliche Anziehen der Konjunktur in Deutschland kommt auch beim Mittelstand an.

Die Stimmung unter den kleineren und mittleren Betrieben hellte sich im Mai den vierten Monat in Folge auf, wie am Mittwoch aus dem KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer hervorgeht. Nach einem sehr kräftigen Anstieg im April verbesserte sich das Geschäftsklima in diesem Montag allerdings nur um 0,1 Zähler auf minus 11,5 Saldenpunkte. Dabei blickten die Firmen skeptischer auf ihre Lage, aber etwas zuversichtlicher auf ihre Aussichten. “Es geht weiter aufwärts, doch insgesamt bleibt das Wachstum dieses Jahr noch mager”, sagte Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib von der staatlichen Förderbank KfW.

“Immerhin macht die noch vor wenigen Monaten außergewöhnlich triste Stimmung in den deutschen Unternehmen inzwischen Platz für wieder etwas mehr Zuversicht”, sagte Köhler-Geib. Das Konjunkturtal dürfte weitgehend durchschritten sein. Nach dem Schrumpfen der Wirtschaft 2023 erwarte die KfW dieses Jahr mit plus 0,3 Prozent die Rückkehr zu moderatem Wirtschaftswachstum, das sich 2025 auf 1,2 Prozent beschleunigen dürfte.

Die Stimmungsaufhellung in der mittelständischen Wirtschaft betrifft laut Umfrage fast alle Hauptwirtschaftsbereiche. Nur die Dienstleister stünden einem noch besseren Geschäftsklima im Weg. Bergauf ging es im Großhandel, dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Bauhauptgewerbe und dem Einzelhandel. “Die Stimmungsentwicklung bei den Großunternehmen dagegen enttäuscht”, hieß es. Hier sinke das Geschäftsklima im Mai um 0,8 Zähler auf minus 18,2 Saldenpunkte. Auffällig sei das Auseinanderdriften von Lageurteilen und Erwartungen. Die Großunternehmer blickten sogar etwas zuversichtlicher in die Zukunft als die mittelständischen Unternehmen. Sie beurteilten ihre Lage allerdings schlechter als zuletzt.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Kerstin Dörr – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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