Bundesregierung – Fußball-EM hilft Handel, Gastronomie und Hotellerie

Berlin (Reuters) – Die Bundesregierung rechnet mit neuen Konjunkturimpulsen durch die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland.

Bislang hätten sich die Umsätze im Einzelhandel trotz verbesserter Rahmenbedingungen wie steigender Reallöhne noch sehr verhalten entwickelt, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. “In den kommenden Monaten ist allerdings im Zuge der Fußball-Europameisterschaft mit einer temporären Belebung in den konsumnahen Wirtschaftsbereichen wie Einzelhandel, Gastronomie und Beherbergungsgewerbe zu rechnen – wenn auch nicht im vergleichbaren Ausmaß wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.” Das vierwöchige Turnier mit Hunderttausenden ausländischen Besuchern beginnt an diesem Freitag und endet am 14. Juli.

Damit es zu einem nachhaltigen Aufschwung kommt, braucht es dem Ministerium zufolge neben einer breiten Erholung der binnenwirtschaftlichen Nachfrage auch weitere, spürbare Impulse durch den Außenhandel. “Zusammen mit der begonnenen Lockerung der Geldpolitik und den daraus folgenden günstigeren Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und private Haushalte dürften davon die Nachfrage nach deutschen Produkten aus dem Ausland und der Welthandel profitieren”, so die Erwartung des Ministeriums.

Die leichte Konjunkturerholung sieht das Ressort von Robert Habeck durch das Hochwasser im Süden Deutschlands nicht gefährdet. “Die dramatische Lage in den vom Hochwasser betroffenen Regionen in Bayern und Baden-Württemberg führt wohl auch in einigen dort ansässigen Unternehmen zu temporären Produktionsstörungen und Kurzarbeit, heißt es im Monatsbericht. “Diese regionalen Einschränkungen dürften sich aber, wie ähnliche Ereignisse in der Vergangenheit zeigen, gesamtwirtschaftlich nicht in einer nachhaltigen Belastung niederschlagen.” In der Regel könnten temporäre Produktionsausfälle relativ kurzfristig wieder aufgeholt werden, zumal die Kapazitäten nicht voll ausgelastet seien.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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