Airbus wegen Satelliten-Abschreibungen mit Gewinneinbruch

München (Reuters) – Abschreibungen von fast einer Milliarde Euro auf das Satelliten-Geschäft haben dem Flugzeugbauer Airbus einen Gewinneinbruch eingebrockt.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) halbierte sich im ersten Halbjahr fast auf 1,39 (2023: 2,62) Milliarden Euro, wie das französisch-deutsche Unternehmen am Dienstagabend in Toulouse mitteilte. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 28,8 Milliarden Euro. Airbus lieferte von Januar bis Juni 323 (316) Verkehrsflugzeuge aus, sieben mehr als ein Jahr zuvor. Bereits Ende Juni hatte Vorstandschef Guillaume Faury aber die Absatz- und Gewinnerwartungen für 2024 zurückschrauben müssen, weil die Lieferketten noch brüchiger sind als gedacht.

989 Millionen Euro hat Airbus in der Raumfahrt-Sparte in den ersten sechs Monaten abgeschrieben, zu der auch das Satelliten-Geschäft gehört. Faury sprach von “beträchtlichen Belastungen”. “Wir werden die Ursachen dieser Themen angehen”, versprach er, ohne konkreter zu werden. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Montag erfahren, dass Faury als ersten Baustein des Umbaus der Sparte ein sofortiges Kostensparprogramm aufgelegt hat. Im September wolle Airbus dann konkrete Maßnahmen für Space Systems vorstellen. Die Sparte steht unter dem Druck neuer Anbieter wie SpaceX von Elon Musk, die Satelliten günstiger in die Atmosphäre bringen.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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