Fußball-EM schiebt Umsatz von MediaMarkt und Saturn an

Düsseldorf (Reuters) – Die Fußball-Europameisterschaft und die damit verbundene gestiegene Nachfrage nach TV-Geräten haben Media Markt und Saturn im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 deutliche Zuwächse beim Umsatz beschert.

Die Erlöse legten von April bis Juni währungsbereinigt um 6,6 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro zu, teilte die Holdinggesellschaft der Ketten, Ceconomy, am Mittwoch mit. Zudem konnten die Ketten ihren bereinigten operativen Verlust (Ebit) im Vergleich zum Vorjahr um neun Millionen Euro auf 51 Millionen Euro eingrenzen. In den ersten neun Monaten legte der bereinigte operative Gewinn (Ebit) deutlich auf 202 (149) Millionen Euro zu. “Wir blicken auf ein starkes drittes Quartal zurück: Wir sind im Umsatz deutlich gewachsen und haben unsere Profitabilität weiter verbessert”, sagte Ceconomy-Chef Karsten Wildberger.

Ceconomy hatte erst im Mai den Ausblick angehoben. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) solle 2023/24 (per Ende September) auf 290 bis 310 Millionen Euro klettern, hatte die Düsseldorfer Holding angekündigt – und bekräftigte dies nun.

Wildberger setzt bei den lange kriselnden und margenschwachen Handelsketten auf eine stärkere Verschränkung von Online- und Filialgeschäft sowie einen Ausbau von Service-Angeboten. Zudem hatte er die komplexen Logistikketten der Elektronikhändler gestrafft und achtet strikt auf die Kosten. Die Strategie zahlt sich aus – die Ketten wachsen wieder und übernehmen in der Schweiz 20 Melectronics-Märkte. Das Online-Geschäft baute im dritten Quartal den Umsatz um knapp zehn Prozent auf eine Milliarde Euro aus. Das Service-Geschäft kletterte beim Umsatz um 18,1 Prozent auf 348 Millionen Euro. Zudem konnten Media Markt und Saturn den Anteil der margenstärkeren Eigenmarken steigern. Er sei für das restliche Geschäftsjahr zuversichtlich, unterstrich Wildberger.

In den europäischen Markt ist zudem durch die Pläne der Ceconomy-Beteiligung Fnac Darty Bewegung gekommen, gemeinsam mit Großaktionär Daniel Kretinsky den italienischen Konkurrenten Unieuro zu übernehmen. Das französische Unternehmen würde damit einen bedeutenden Schritt zur Konsolidierung der Branche unternehmen.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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