CMA stellt Kartellverfahren gegen Apple und Google vorerst ein

London/Bangalore (Reuters) – In Erwartung eines neuen Digital-Gesetzes hat die britische Kartellbehörde CMA ihre Ermittlungen gegen Apple und Google eingestellt.

Sobald aber der Digital Markets, Competition and Consumers Act (DMCCA) in Kraft trete, werde sein Haus auf Grundlage der neuen Befugnisse den Fall wieder aufrollen, sagte Will Hayter, der für digitale Märkte zuständige CMA-Exekutivdirektor am Mittwoch.

Die CMA hatte 2022 in einer Untersuchung festgestellt, dass Apple und Google mit ihren jeweiligen App Stores praktisch ein Monopol für die Verbreitung von Smartphone-Programmen haben. Daraufhin leiteten sie Ermittlungen wegen mutmaßlich wettbewerbswidrigen Verhaltens ein. Google wies am Mittwoch darauf hin, dass bei seinem Smartphone-Betriebssystem Android seit jeher die Installation von Programmen aus verschiedenen Quellen möglich sei. Apple war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Wegen ihrer Geschäftspraktiken in den jeweiligen App Stores stehen die beiden US-Konzerne auch anderswo unter Druck. So musste der iPhone-Hersteller Apple auf Druck der Europäischen Union (EU) seine Auflagen für Drittanbieter von Software lockern. Die Alphabet-Tochter Google legte einen US-Rechtsstreit gegen die Zahlung von 700 Millionen Dollar bei.

(Bericht von Martin Coulter und Prerna Bedi; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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