Lateinamerika-Chef ersetzt Nestle-CEO Mark Schneider

Zürich (Reuters) – An der Spitze des Nahrungsmittelriesen Nestle kommt es überraschend zu einem Wechsel.

Konzernchef Mark Schneider tritt nach rund acht Jahren als CEO zurück und verlässt das Schweizer Unternehmen, wie Nestle am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte. Zum 1. September übernehme Laurent Freixe die Führung des Herstellers von Nespresso, Maggi, KitKat oder Perrier. Freixe, der gegenwärtig das Lateinamerikageschäft leite, solle 2025 auch in den Nestle-Verwaltungsrat gewählt werden. “Er hat bewiesen, dass er in der Lage ist, unter schwierigen Marktbedingungen Ergebnisse zu liefern”, erklärte Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke in der Mitteilung.

Nestle hatte Ende Juli den Ausblick gesenkt und erwartet für das Gesamtjahr 2024 nun noch ein organisches Umsatzwachstum von mindestens drei (zuvor vier) Prozent. Weil die Verbraucher preisempfindlicher geworden seien und zwischen den Einzelhändlern ein intensiver Wettbewerb herrsche, versuche Nestle mit vorübergehenden Preisnachlässen die Nachfrage anzukurbeln, erklärte Schneider damals.

Schneider hatte den Chefposten bei Nestle im Januar 2017 übernommen. Der frühere Lenker des deutschen Medizintechnikkonzerns Fresenius baute den Nahrungsmittelhersteller um, indem schwächere Bereiche verkauft und wachstumsstärkere zugekauft wurden. “Mark hat maßgeblich zu den großen Fortschritten bei unserem Nachhaltigkeitsbestreben beigetragen”, erklärte Bulcke.

Freixe stieß 1986 zu Nestle und war die vergangenen 16 Jahre Teil der Konzernleitung. Dabei verantwortete er unter anderem auch das Europa-Geschäft. Er habe mehrere globale Initiativen angeführt mit dem Ziel, Produktivität und Effizienz zu erhöhen, Prozesse zu vereinfachen sowie die Innovation voranzutreiben. “Laurent ist genau die Führungskraft, die Nestlé jetzt braucht”, erklärte Bulcke. “Mit ihm wird Nestlé die Stellung als zuverlässiges Unternehmen mit konsistenter und nachhaltiger Wertschöpfung weiter ausbauen.”

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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