Schwächeres Exportgeschäft belastet Stimmung in der Chemiebranche

Frankfurt (Reuters) – Nach ersten Anzeichen einer Erholung im ersten Halbjahr hat sich die Stimmung in der deutschen Chemieindustrie zuletzt wieder spürbar abgekühlt.

Da die Weltwirtschaft nicht wie erhofft Fahrt aufgenommen habe, hätten sich die Geschäftserwartungen im August eingetrübt, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Dienstag mit. Das betrifft nun auch das Exportgeschäft, nachdem der Auslandsumsatz im ersten Halbjahr noch zugelegt hatte. Nun sei der Auslandsumsatz in nahezu allen Regionen mit Ausnahme von Asien rückläufig.

“Die Impulse aus dem Ausland haben deutlich nachgelassen. Das sind keine guten Nachrichten für unsere Unternehmen. Denn zum enttäuschenden Inlandsgeschäft kommt nun auch im Exportgeschäft Gegenwind hinzu”, erklärte VCI-Chefvolkswirt Henrik Meincke. “Der erhofften Erholung droht die Puste auszugehen.” Eine schwache Industriekonjunktur in Europa, den USA und China sowie eine fehlende preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland dämpften die Absatzchancen im Ausland.

Für dieses Jahr hatte der VCI zuletzt seine Prognose bekräftigt und für die chemisch-pharmazeutische Industrie einen Anstieg der Produktion von 3,5 Prozent und ein Plus beim Branchenumsatz von 1,5 Prozent in Aussicht gestellt. Trotz leichter Anzeichen einer Erholung gebe es aber noch keinen stabilen Aufwärtstrend, hatte der Verband gewarnt.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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