Logitech-Gründer scheitert mit versuchter Ablöse von Verwaltungsratschefin

Zürich (Reuters) – Ein Mitbegründer der Computerzubehörfirma Logitech ist mit seinem Vorhaben gescheitert, einen neuen Verwaltungsratspräsidenten zu küren.

Die Aktionäre des schweizerisch-amerikanischen Unternehmens bestätigten Verwaltungsratschefin Wendy Becker am Mittwoch mit 86 Prozent der Stimmen im Amt, wie Logitech im Anschluss an die jährlich Generalversammlung in Lausanne mitteilte. Für Guy Gecht, den Kandidaten von Daniel Borel, einem der drei Gründer von Logitech, sprachen sich nur 14 Prozent der anwesenden Aktionäre aus.

Borel ist der Ansicht, dass es Becker an Erfahrung und Marktkenntnis fehle, um die für ihre Computermäuse und -tastaturen bekannte Firma schnell genug an das sich rasch verändernde Umfeld – insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) – anzupassen. Er hatte wiederholt ihre Ablöse gefordert und wollte Verwaltungsratsmitglied Gecht, der Logitech im vergangenen Jahr als Interimschef operativ geführt hatte, an die Spitze des Aufsichts- und Strategiegremiums hieven. Becker hatte Anfang Juli angekündigt, sich 2025 aus dem Verwaltungsrat zurückzuziehen, den sie seit 2019 präsidiert.

Beckers Wiederwahl wurde von den einflussreichen Stimmrechtsberatern Institutional Shareholder Services (ISS) und Glass Lewis unterstützt, während sich der Schweizer Stimmrechtsberater Ethos gegen sie ausgesprochen hatte.

(Bericht von Paul Arnold und John Revill, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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