USA sehen Sicherheitsrisiko bei Übernahme von U.S.Steel durch Nippon

Washington (Reuters) – Die USA sorgen sich angesichts der geplanten Übernahme des US-Stahlkonzerns U.S. Steel durch die japanische Nippon Steel um ihre nationale Sicherheit.

Der 14,9 Milliarden Dollar schwere Deal könnte die Versorgung mit Stahl für wichtige Projekte in den Bereichen Verkehr, Infrastruktur, Bauwesen und Landwirtschaft beeinträchtigen. Dies geht aus einem Schreiben des US-Ausschusses für ausländische Investitionen (CFIUS) an die beiden Unternehmen hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag vorlag. Darin nannte das Kommitee mögliche Unterbrechungen der Lieferkette in den kritischen Sektoren. Es sehe auch Risiken wegen der wachsenden Präsenz von Nippon in Indien, wo die Produktionskosten deutlich niedriger sind als in den USA.

Die anvisierte Übernahme erhält damit den nächsten Dämpfer. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden bereits Bedenken geäußert. Erst am Mittwoch sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen, dass Biden den Kauf blockieren werde. Nippon Steel hatte zuletzt Zugeständnisse angeboten und erklärt, die Führung des US-Konzerns weitgehend in amerikanischer Hand zu belassen.

Die beteiligten Konzerne sowie die US-Regierung und das Finanzministerium, das das CFIUS leitet, reagierten zunächst nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme.

(Bericht von David Shepardson, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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