Bechtle streicht nach Gewinneinbruch bereits gesenkte Prognose

München (Reuters) – Der schwäbische IT-Dienstleister Bechtle rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang.

Die bereits im Juli gesenkte Prognose sei “in der derzeitigen Wirtschaftslage nicht mehr realistisch”, erklärte Bechtle am Dienstag in Neckarsulm. Nach dem zweiten Quartal war die Firma von ihrem Ziel eines deutlichen Wachstums abgerückt und hatte nur stagnierende Umsätze und Gewinne vor Steuern in Aussicht gestellt. Die für das dritte Quartal erwartete Erholung sei aber ausgeblieben, erklärte Bechtle nun. Eine neue Prognose gebe es nicht. Der Bechtle-Vorstand erwarte zwar, dass sich das Geschäft im vierten Quartal verbessern dürfte – wie stark, sei aber ungewiss.

Im dritten Quartal sei das Geschäftsvolumen um ein Prozent auf 1,89 Milliarden Euro gesunken, der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern brach um 17 Prozent auf 78 (2023: 93,9) Millionen Euro ein. Das sei deutlich weniger als von Bechtle befragte Analysten geschätzt hätten. “Hintergrund ist insbesondere die fortdauernde massive Investitionszurückhaltung vor allem im Mittelstand. Am stärksten betroffen sind die beiden wichtigsten Ländermärkte von Bechtle, Deutschland und Frankreich”, hieß es in der Mitteilung.

Die im Nebenwerteindex MDax notierten Aktien büßten nach der Mitteilung fast zehn Prozent auf 32,70 Euro ein.

(Bericht von Alexander Hübner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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