Insider: TSMC stoppt Lieferungen an einen Kunden wegen Huawei-Affäre

Taipeh/Bangalore (Reuters) – Wegen möglicher Verstöße gegen das US-Embargo für Chip-Exporte nach China hat TSMC einem Insider zufolge Lieferungen an einen Kunden eingestellt.

Der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter habe die Verkäufe vor etwa zwei Wochen gestoppt, nachdem an diesen Abnehmer gelieferte Produkte in Geräten des chinesischen Konzerns Huawei aufgetaucht seien, sagte ein mit der Angelegenheit vertrauter taiwanischer Beamter am Mittwoch. TSMC habe daraufhin die Behörden Taiwans und der USA informiert und interne Untersuchungen eingeleitet.

Es blieb zunächst unklar, um welchen TSMC-Kunden es sich handelt. Der taiwanische Chip-Auftragsfertiger wollte sich zu diesem Thema nicht äußern. Der Konzern hatte am Dienstag mitgeteilt, die US-Behörden über eine mögliche Umgehung des Chip-Embargos informiert zu haben. Damaligen Aussagen von Insidern zufolge seien die TSMC-Chips beim Auseinandernehmen von Huawei-Geräten durch das Research-Haus TechInsights zutage gekommen.

Um den technologischen und militärischen Aufstieg der Volksrepublik zu bremsen, beschränken die USA den Export von Hochtechnologie in das Land. Das Embargo umfasst unter anderem moderne Prozessoren, die für das Training und den Betrieb Künstlicher Intelligenz (KI) notwendig sind.

(Bericht von Yimou Lee, Ben Blanchard und Deborah Sophia; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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