Jefferies legt Derivate-Position bei Commerzbank offen

München (Reuters) – Die US-Investmentbank Jefferies hat über Derivate eine indirekte Beteiligung von 5,33 Prozent an der Commerzbank aufgebaut.

In einer Pflichtmitteilung vom Freitag bestätigte die Bank entsprechende Informationen von Insidern. Diese hatten am Donnerstag erklärt, die italienische Großbank UniCredit sichere sich damit gegen mögliche Kursverluste der Commerzbank-Aktie für den Fall eines Scheiterns der Übernahme ab. Jefferies handle im Auftrag von UniCredit, die sich damit alle Optionen offenhalte. Der Kurs der Commerzbank-Aktie hatte kräftig angezogen, seit UniCredit dort eingestiegen ist.

Jefferies hat der Mitteilung zufolge eine Kombination von Kauf- und Verkaufsoptionen aufgebaut, die zum Teil cash-gesettelt sind, also nicht unbedingt zum Kauf von Commerzbank-Aktien berechtigen. Die meisten Derivate laufen bis Mai 2026.

UniCredit kommt mit Aktien und Derivaten inzwischen auf fast 21 Prozent an der zweitgrößten börsennotierten Bank in Deutschland und hat bei der Europäischen Zentralbank (EZB) beantragt, bis auf 29,9 Prozent aufzustocken – knapp unter der Schwelle, ab der der Investor ein Übernahmeangebot machen muss. Die Börsianer setzen auf eine Übernahme der Commerzbank durch die Italiener. Kommt sie nicht zustande, könnte deren Aktie einbrechen.

(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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