Commerzbank – Bankenunion kommt vor grenzüberschreitender Konsolidierung

Washington (Reuters) – Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht eine Vollendung der Bankenunion in der EU als Voraussetzung für grenzüberschreitende Fusionen innerhalb der Branche in Europa.

“Wir müssen die Bankenunion vollenden”, sagte Orlopp am Freitag bei einer Bankenkonferenz in Washington. “Wir brauchen zunächst das Umfeld für eine grenzüberschreitende Konsolidierung – und das ist die Bankenunion”, sagte sie weiter. Orlopp pochte darauf, dass die von der italienische Unicredit umworbene Commerzbank weiter an ihrer Strategie der Unabhängigkeit feile.

Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte gesagt, er sehe in großen und starken grenzüberschreitenden Banken einen Vorteil für Europa. Ein fragmentierter Banken-Markt sei ein Hindernis für weiteres Wachstum.

Italiens zweitgrößte Bank Unicredit hat sich über Finanzderivate nach eigenen Angaben Zugriff auf bis zu 21 Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert. Sie hat zudem beantragt, die Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent ausbauen zu können. Börsianer spekulieren darauf, dass die Unicredit die Commerzbank übernehmen will.

(Bericht von Pete Schoeder und Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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