Frankfurt (Reuters) – Die Optikerkette Fielmann hat auch dank Zukäufen in den USA ihren Wachstumskurs fortgesetzt, die Börse aber dennoch enttäuscht.
Im abgelaufenen Quartal sei der Umsatz um gut 15 Prozent auf 601 Millionen Euro gestiegen, teilte Fielmann am Freitag mit. Der operative Gewinn habe um knapp neun Prozent auf 142 Millionen Euro zugelegt. Am Aktienmarkt konnte Fielmann die Anleger jedoch nicht überzeugen. Die im Kleinwerteindex SDax enthaltene Aktie brach zeitweise um mehr als zehn Prozent ein, so stark wie zuletzt vor zwei Jahren. Die vorgelegten Zahlen lägen unter seinen Erwartungen, schrieb DZ Bank-Analyst Thomas Maul. Vor allem das Europa-Geschäft enttäusche. Daher rechne er mit der Senkung von Ergebnisprognosen durch seine Kollegen, obwohl das Unternehmen seine Gesamtjahresziele bekräftigt habe.
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet Europas größte Optikerkette einen Konzernumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Die operative Gewinnmarge werde im Europa-Geschäft voraussichtlich bei knapp 23 Prozent liegen. In den USA liege sie zwar niedriger, werde im laufenden und im kommenden Jahr aber deutlich steigen.
In den ersten neun Monaten 2024 stieg der Konzernumsatz um 13 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro. Dabei entfielen fünf Prozent auf organisches Wachstum und der Rest auf Zukäufe in den USA. Der bereinigte operative Gewinn legte ebenfalls um 13 Prozent auf 379 Millionen Euro zu. Daraus ergebe sich eine Rendite von 22,4 Prozent. Hier zahle sich das aktuelle Sparprogramm aus. Außerdem seien mehr margenstarke Produkte verkauft worden.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)