Wien (Reuters) – Der österreichische Karton- und Faltschachtelhersteller Mayr-Melnhof hat aufgrund einer schwachen Nachfrage sowie Wartungsstillständen in Zellstofffabriken einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen.
In den ersten drei Quartalen sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) um 17,6 Prozent auf 295,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Kosten für die jährlichen Werksstillstände in Polen und Finnland bezifferte Mayr-Melnhof auf etwa 25 Millionen Euro. Der Nettogewinn fiel um 42,7 Prozent auf 52,3 Millionen Euro.
In der Board & Paper Division habe sich die schwache Ergebnisentwicklung trotz gestiegener Mengen fortgesetzt. Dies sei auf deutlich niedrigere Durchschnittspreise bei gestiegenen Kosten, etwa bei Altpapier, Holz und Personal, zurückzuführen, erklärte der Konzern. Für das Schlussquartal werde in der Sparte ein leicht positives Ergebnis erwartet. 2025 rechnet Mayr-Melnhof mit einer anhaltend gedämpften Nachfrage und mit einer Unterauslastung in der Kartonbranche. Um dem entgegenzuwirken plant das Unternehmen Preiserhöhungen, deren Effekt im nächsten Jahr spürbar werden soll.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)