New York (Reuters) – Der Chef des US-Krankenversicherers UnitedHealthcare ist am Mittwochmorgen (Ortszeit) in New York erschossen worden.
Es habe sich offenbar um einen gezielten Angriff auf Brian Thompson gehandelt, teilte die Polizei mit. Rettungskräfte hätten ihn unmittelbar nach der Tat in ein Krankenhaus gebracht, wo er für tot erklärt worden sei. Zunächst hatten verschiedene Medien über den Fall berichtet.
Der maskierte Schütze habe Thompson ersten Erkenntnissen zufolge mehrere Minuten lang aufgelauert, sagte New Yorks Polizeipräsidentin Jessica Tisch auf einer Pressekonferenz. “Dies scheint kein zufälliger Gewaltakt zu sein”, sagte Tisch. “Es scheint, dass der Verdächtige mehrere Minuten lang auf der Lauer lag.” Die Fahndung nach dem Täter laufe und es sei eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt worden, die zu seiner Verhaftung führen. Er sei zuletzt im Central Park gesehen worden. Auf Standbildern von Überwachungskameras war ein Radfahrer mit einem grauen Rucksack zu sehen, der eine Waffe zu zücken scheint.
Die für Mittwoch geplante Investorenkonferenz in Manhattan sagte der Gesundheits- und Versicherungskonzern UnitedHealth, die Muttergesellschaft von UnitedHealthcare, ab. “Brian war ein hochgeschätzter Kollege und Freund für alle, die mit ihm zusammenarbeiteten”, teilte UnitedHealth in einer Erklärung mit. “Wir arbeiten eng mit der New Yorker Polizei zusammen und bitten um Geduld und Verständnis in dieser schwierigen Zeit. Unser Mitgefühl gilt Brians Familie und allen, die ihm nahestanden.”
Thompson war seit April 2021 Vorstandschef von UnitedHealthcare. Zuvor leitete er als CEO die staatlichen Programme des Unternehmens, darunter Medicare & Retirement. Seine Karriere im UnitedHealth-Konzern startete Thompson 2004 und arbeitete seitdem in verschiedenen Abteilungen. UnitedHealthcare ist das Gesundheitsvorsorgegeschäft der UnitedHealth Group und bietet Krankenversicherungspläne für Privatpersonen, Familien, Arbeitgeber sowie staatliche Programme wie Medicare und Medicaid an.
(Bericht von Manas Mishra in Bangalore und Amina Niasse in New York, geschrieben von Hakan Ersen und Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)