Frankfurt (Reuters) – Mercedes-Benz hat in Deutschland die Freigabe für automatisiertes Fahren mit bis zu 95 Stundenkilometern erhalten.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe ein weiterentwickeltes System genehmigt, mit dem die Mercedes-Topmodelle S-Klasse und EQS unter bestimmten Bedingungen selbstständig bis zu 95 Kilometer pro Stunde schnell fahren dürfen, etwa hinter einem vorausfahrenden Fahrzeug auf der rechten Autobahnspur, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Verkaufsstart für die neue Version des “Drive Pilot” sei für Frühjahr 2025 geplant. Bisher war das autonome Fahren nur im Stau mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde erlaubt.
Damit ist Mercedes-Benz der erste Autobauer, der teilautonom fahrende Autos der Stufe drei mit der Freigabe für höhere Geschwindigkeiten in Deutschland verkaufen kann. Der Münchner Rivale BMW hat einen Stauassistenten für das autonome Fahren im Stau mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde im Angebot. Bei einem anderen BMW-System dürfen die Fahrer zwar die Hände bei Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde vom Lenkrad nehmen, bleiben aber dabei ständig in der Verantwortung und müssen ihre Aufmerksamkeit vollständig auf den Verkehr richten.
Mercedes-Benz testet sein System auch in Peking und darf es auf bestimmten Autobahnen in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada einsetzen.
(Bericht von Olaf Brenner. Redigiert von Kirsti Knolle Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)