Frankfurt (Reuters) – Die niederländische Großbank ING zieht sich mit dem Verkauf ihres Russlandgeschäfts aus dem dortigen Markt zurück.
Käuferin sei die Global Development JSC, hinter der ein in Moskau ansässiger Finanzinvestor stehe, teilte das Geldhaus am Dienstag mit. Der neue Eigentümer wolle die Kunden in Russland künftig unter einer neuen Marke betreuen. Zu den finanziellen Bedingungen machte die Bank keine Angaben. Das Geschäft werde sich voraussichtlich mit rund 0,7 Milliarden Euro negativ auf das Nachsteuer-Ergebnis von ING auswirken, hieß es. Mit einem Abschluss rechnet das Institut im dritten Quartal 2025.
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die ING nach eigenen Angaben keine neuen Geschäfte mit russischen Unternehmen mehr gemacht. Zudem habe die Bank ihre dortige Geschäftstätigkeit heruntergefahren und damit begonnen, das Geschäft aus ihrem größeren Netzwerk und System herauszulösen. Dadurch habe ING ihr gesamtes Kreditengagement gegenüber russischen Kunden um mehr als 75 Prozent reduziert.
(Bericht von Philipp Krach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)