Delivery Hero mit Gewinnsprung – Asien schwächelt erneut

Frankfurt (Reuters) – Häufigere und größere Bestellungen zum Jahresende haben Delivery Hero 2024 einen Gewinnsprung beschert.

Allerdings bremste das schwächelnde Asien-Geschäft das Konzernwachstum erneut, wie der Essenslieferant am Donnerstag mitteilte. Dennoch habe das Plus beim über die Plattform gehandelten Brutto-Warenvolumen (GMV) und beim Konzernumsatz die eigenen Ziele übertroffen. “2024 haben wir weiter in unsere Produkte und Dienstleistungen investiert, um höhere Umsätze und stärkere Gewinnmargen zu erzielen”, sagte Firmenchef und Mitgründer Niklas Östberg.

Das operative Ergebnis verdreifachte sich im vergangenen Jahr auf 750 Millionen Euro. Das GMV stieg währungsbereinigt um 8,3 Prozent auf 48,75 Milliarden Euro und der Konzernumsatz um knapp 22 Prozent auf 12,80 Milliarden Euro. Das Wachstum in Asien fiel dabei weniger als halb so hoch aus.

Delivery Hero versucht seit längerem, sich aus Märkten in Asien zurückzuziehen. Im Dezember hatte jedoch die taiwanische Kartellbehörde den 950 Millionen Dollar schweren Verkauf der dortigen Tochter Foodpanda an den Rivalen Uber Eats untersagt. Vor gut einem Jahr waren die Verkaufsgespräche für die Foodpanda-Ableger in einigen südostasiatischen Staaten an unterschiedlichen Preisvorstellungen geplatzt.

Für das angelaufene Jahr stellte Delivery Hero ein GMV-Wachstum von acht bis zehn Prozent in Aussicht. Der Konzernumsatz solle um 17 bis 19 Prozent zulegen und das Betriebsergebnis auf 975 bis 1,025 Milliarden Euro steigen. Unabhängig davon kündigte Delivery Hero an, Wandelschuldverschreibungen im Volumen von einer Milliarde Euro zurückzukaufen. Das Geld hierfür stamme aus dem Börsengang der Nahost-Tochter Talabat. Über die Details der Transaktion müsse aber noch entschieden werden.

An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die Aktien von Delivery Hero stiegen im Frankfurter Frühhandel um knapp sieben Prozent. Damit waren sie Spitzenreiter im Nebenwerte-Index MDax.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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