Zeitung – Lufthansa akzeptiert Italiens Forderungen für ITA-Einstieg

Rom (Reuters) – In den Verhandlungen um den Kauf eines Minderheitsanteils der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways peilt die Lufthansa einem Medienbericht zufolge möglichst noch in diesem Jahr eine Grundsatzeinigung an.

Die deutsche Fluglinie habe alle von der italienischen Regierung gestellten Bedingungen für Strategie und Unternehmensführung bei ITA Airways akzeptiert, berichtete die Zeitung “Il Messaggero” am Dienstag. Die Lufthansa lehnte eine Stellungnahme ab. Der Zeitung zufolge will Lufthansa für den Einstieg bei ITA eine Kapitalerhöhung um 200 bis 250 Millionen Euro zeichnen. Damit solle die Lufthansa zunächst einen Anteil von 35 Prozent halten, der dann aber mit der Zeit aufgestockt werden solle.

Jüngst hatte ITA-Chef Fabio Lazzerini gesagt, die Gespräche mit der deutschen Airline liefen sehr kooperativ. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gab kurz vor Weihnachten grünes Licht für den Verkauf eines Minderheitsanteils von ITA Airways.

Seit Anfang des Jahres versucht die Regierung in Rom, die restrukturierte, verkleinerte Alitalia-Nachfolgerin zu privatisieren. Lufthansa hatte zunächst zusammen mit dem Schweizer Reedereikonzern MSC eine Mehrheit übernehmen wollen. Die Regierung wollte dann allerdings den US-Finanzinvestor Certares zum Zug kommen lassen, was sich aber zerschlug. MSC stieg aus dem Bieterrennen aus. Die Lufthansa hatte ihr Interesse an einer Tochter in Italien als ihrem wichtigsten europäischen Auslandsmarkt wiederholt bekundet.

(Reuters-Büro Rom, Mitarbeit von Klaus Lauer und Kirsti Knolle; redigiert von Hans Seidenstücker – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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