Verdi – Bund muss Übernahme der Commerzbank durch Unicredit verhindern

München (Reuters) – Nach dem überraschenden Einstieg der Unicredit bei der Commerzbank fordert die Gewerkschaft Verdi die Bundesregierung auf, eine Übernahme des deutschen Instituts zu verhindern.

“Bundesfinanzminister Christian Lindner muss jetzt ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland abgeben und sich der drohenden Übernahme der Commerzbank durch die UniCredit entgegenstellen”, erklärte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke am Mittwoch.

Der Bund solle nach dem am Morgen bekanntgegebenen Verkauf von Commerzbank-Anteilen an die italienische Großbank keine weiteren Commerzbank-Anteile abgeben. “Bis auf weiteres muss der Bundesanteil an der Commerzbank beibehalten werden, um eine Übernahme abzuwenden.” Finanzielle Entscheidungen spielten eine entscheidende Rolle zur Förderung der Wirtschaftsstruktur und zum Erhalt von Arbeitsplätzen. “Dies geht nur mit starken Banken im eigenen Land”, erklärte Werneke.

Der Bund hält noch zwölf Prozent an der Commerzbank. Für eine Trennung von weiteren Commerzbank-Aktien bestehe eine 90-tägige Sperrfrist, hatte eine Sprecherin des von FDP-Chef Lindner geführten Finanzministeriums gesagt.

(Bericht von Jörn Poltz, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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